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Diversity als zentrales E-Learning Thema: Das sind die Vorteile

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Kennst du das Gefühl, dass der Arbeitsalltag immer schneller wird, während die Anforderungen stetig steigen? Mitarbeitende sollen sich kontinuierlich weiterentwickeln, neue Technologien beherrschen und ihre Fähigkeiten ausbauen – doch wann bleibt dafür eigentlich Zeit? Klassische Präsenzschulungen sind oft schwer in den vollen Terminkalender zu integrieren, und viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Weiterbildung flexibel, effizient und skalierbar zu gestalten. Genau hier setzt E-Learning an. Digitale Lernangebote ermöglichen es Mitarbeitenden, sich individuell, ortsunabhängig und im eigenen Tempo weiterzubilden. Doch wie gelingt es, E-Learning erfolgreich in die Unternehmenskultur zu integrieren, ohne dass es in der Prioritätenliste nach unten rutscht? Dieser Artikel beleuchtet die Chancen und Herausforderungen digitaler Lernformate und gibt konkrete Tipps, wie Unternehmen ihre Weiterbildungsstrategie zukunftssicher gestalten und Diversity dabei mitdenken können.


Veränderungen in der Arbeitswelt


Die Arbeitswelt befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Technologische Entwicklungen wie die Digitalisierung und der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) beeinflussen die Art und Weise, wie wir arbeiten. Laut dem Future of Jobs Report des World Economic Forum werden sich bis 2030 weltweit 22 % aller Jobs verändern (World Economic Forum, 2025). Hinzu kommen neue Formen der Zusammenarbeit, die durch Trends wie Agilität, New Work und Remote-Arbeit geprägt sind. Auch Diversity, Equity & Inclusion (DEI) spielen eine immer größere Rolle – nicht nur als ethisches Anliegen, sondern auch als wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Unternehmen, die Diversität aktiv fördern, sind innovativer, resilienter und leistungsfähiger.


Zunehmende Bedeutung von Weiterbildung


Um mit den Veränderungen Schritt zu halten, gewinnen Up- und Reskilling-Maßnahmen immer mehr an Bedeutung. Dabei zeigt sich jedoch in vielen Organisationen eine deutliche Lücke zwischen dem bestehenden Weiterbildungsangebot und dem tatsächlichen Bedarf. Klassische Präsenzschulungen reichen längst nicht mehr aus, um den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden. Es braucht kontinuierliche und individualisierte Lernansätze – Lernen „in the flow of work“. Digitale Lernangebote haben das Potenzial, diese Lücke zu verringern. Der troodi Trend Report 2025 zeigt, dass E-Learning das aktuell am häufigsten eingesetzte Trainingsformat in den befragten Organisationen ist (troodi, 2025). Vorteile von E-Learning E-Learning bietet zahlreiche Vorteile, die ihre Nutzung für Organisationen attraktiv machen:


  • Skalierbarkeit: Digitale Lernangebote lassen sich einfach und schnell auf eine große Anzahl von Mitarbeitenden ausrollen. Dank KI-gestützter Übersetzung können Inhalte zudem relativ unkompliziert in verschiedene Sprachen übersetzt und international eingesetzt werden. Dies ist besonders in global agierenden Unternehmen ein entscheidender Vorteil.

  • Individualisierbarkeit: E-Learning-Inhalte können an die individuellen Bedürfnisse, Vorkenntnisse und Lernpräferenzen der Teilnehmenden angepasst werden. Dies fördert die Lerneffizienz und die Motivation der Lernenden. Durch adaptive Lerntechnologien kann zudem sichergestellt werden, dass bei den Lernenden weder Unter- noch Überforderung entsteht.

  • Flexibilität: Mit digitalen Lernangeboten können Mitarbeitende lernen, wann und wo sie möchten – sei es auf dem Weg zur Arbeit, im Zug oder in einer Arbeitspause. Dadurch lassen sich Weiterbildungsmaßnahmen nahtlos in einen zunehmend enger getakteten Arbeitsalltag integrieren.

  • Fokus auf spezifische Skills: E-Learning eignet sich besonders gut, um zielgenau bestimmte Kompetenzen und Fertigkeiten zu entwickeln. Dazu gehören nicht nur technologische oder methodische Fähigkeiten, sondern auch soziale und interkulturelle Kompetenzen. Besonders beim Thema Diversity & Inclusion kann E-Learning dazu beitragen, Bewusstsein zu schaffen, Vorurteile abzubauen und ein inklusives Arbeitsumfeld zu fördern.


    Diversity als zentrales E-Learning Thema? Ja, mitunter kann das viel Sinn machen.
    Diversity als zentrales E-Learning Thema? Ja, mitunter kann das viel Sinn machen.

Herausforderungen von E-Learning und passende Lösungsansätze

Trotz der vielen Vorteile birgt E-Learning auch Herausforderungen, die nicht unterschätzt werden sollten. Die Herausforderungen lassen sich jedoch mit gezielten Maßnahmen erfolgreich bewältigen oder zumindest abmildern:


  • Überforderung durch zu viele Inhalte: Ein großes Angebot an digitalen Lerninhalten kann zu Überforderung führen. Viele Mitarbeitende wissen nicht, wo sie anfangen sollen („choice overload“). Durch das Zusammenstellen zielgruppenspezifischer Learning Journeys kann Mitarbeitenden gezielt eine Auswahl von relevanten Inhalten bereitgestellt werden, wodurch die Überforderung reduziert wird.

  • Fehlende Selbstlernkompetenz: E-Learning erfordert ein hohes Maß an Selbstlernkompetenz. Mitarbeitende müssen in der Lage sein, ihren Lernprozess eigenständig zu steuern. Unternehmen können hier gezielt unterstützen, indem sie Lernformate bereitstellen, die Reflexion, Selbstorganisation und den Austausch mit Kolleg:innen fördern.

  • Repriorisierung von Lerninhalten: Die Flexibilität in der Nutzung von E-Learning kann dazu führen, dass Lernaktivitäten nach hinten priorisiert werden. Das Einplanen von festen Lernzeiten im Kalender, unterstützt durch Kalenderblocker, kann helfen, das Lernen als festen Bestandteil des Arbeitsalltags zu etablieren.

  • Motivationsprobleme: Einige Mitarbeitende zögern, mit dem Lernen zu beginnen, oder verlieren unterwegs die Motivation. Um dem entgegenzuwirken, ist es entscheidend, Inhalte zielgruppenrelevant und ansprechend zu gestalten. Gamification, interaktive Formate und sozialer Austausch – zum Beispiel durch Peer-Learning oder Communities of Practice – können helfen, die Motivation zu steigern. Besonders im Bereich Diversity & Inclusion ist es wichtig, Lernangebote emotional ansprechend und praxisnah zu gestalten, um nachhaltige Verhaltensänderungen zu bewirken.

    Diversity als zentrales E-Learning-Thema


    Organisationen, die auf diese Herausforderungen eingehen, können Diversity als zentrales E-Learning Thema angehen und in ihre Strategie einbetten. Themen wie Unconscious Bias, Inklusion oder geschlechtersensible Sprache sind oft emotional aufgeladen und erfordern eine reflektierte Auseinandersetzung. Digitale Lernformate ermöglichen es den Teilnehmenden, sich in ihrem eigenen Tempo mit diesen Inhalten auseinanderzusetzen – ohne Druck oder Angst vor möglichen Fehlern in einer Gruppensituation. Besonders interaktive Formate, wie Fallbeispiele, Simulationen oder Reflexionsübungen, helfen dabei, unbewusste Denkmuster zu erkennen und neue Perspektiven zu entwickeln.


    Darüber hinaus bietet E-Learning die Möglichkeit, Diversity-Themen skalierbar und nachhaltig in Organisationen zu verankern. Unternehmen können so sicherstellen, dass alle Mitarbeitenden – unabhängig von Standort oder Hierarchie – Zugang zu den gleichen Lerninhalten erhalten. Dies trägt langfristig zu einer inklusiveren Unternehmenskultur bei. Indem Organisationen Diversity gezielt in ihre E-Learning-Strategie integrieren, setzen sie ein starkes Zeichen für Chancengleichheit und eine zukunftsorientierte Arbeitswelt.


Fazit: E-Learning, aber richtig.


E-Learning ist ein wichtiger Bestandteil einer holistischen Weiterbildungsstrategie und bietet eine effektive Lösung, um den steigenden Bedarf an Up- und Reskilling in Organisationen zu decken. Es ermöglicht nicht nur die Entwicklung technischer und methodischer Fähigkeiten, sondern auch von Schlüsselkompetenzen im Bereich Diversity & Inclusion. Teams können gezielt weitergebildet werden, etwa in Form von Unconscious Bias Trainings für Recruier*innen oder Inclusive Leadership Trainings für Führungskräfte.


E-Learning birgt gleichzeitig einige Herausforderungen, die beim Ausarbeiten einer Strategie bedacht werden sollten. Wenn ihr euch gut überlegt, wie ihr E-Learning nutzen und mit live Angeboten ergänzen könnt, eröffnet das viele Vorteile. Wenn ihr E-Learning strategisch und ganzheitlich einsetzt, könnt ihr nicht nur die Kompetenzen eurer Mitarbeitenden stärken, sondern diese auch an sich binden. Durch ein Angebot, das die Bedarfe der Mitarbeiter*innen abdeckt, signalisiert ihr: wir investieren in euch. Und ihr sichert gleichzeitig eure Wettbewerbsfähigkeit und fördert ein inklusives Arbeitsumfeld.

Invisible und troodi haben verschiedene E-Learning-Programme entwickelt, darunter Lernprogramme zu Themen wie Unconscious Bias, Design Thinking und inklusive Führung. Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du Diversity & Inclusion mit E-Learning nachhaltig in deiner Organisation verankern kannst? Dann kontaktiere uns und lass uns gemeinsam die passenden Lösungen finden


Dieser Beitrag wurde von Julian Wönner geschrieben. Julian Wonner ist Psychologe und verfügt über zehn Jahre Erfahrung in der Personal- und Organisationsentwicklung. Gemeinsam mit seinem Team bei troodi entwickelt er digitale Lernprogramme und Blended Learning Journeys für verschiedene Zielgruppen und Kundenorganisationen.


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